Allgemeine Angaben |
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Studienart/Studienplan
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SPO-V |
Zuordnung zu Modul
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Art |
Empf. Sem. |
ECTS Credits |
Prüfungsart |
Äquiv. |
Vorauss. |
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Keine Einträge vorhanden |
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Angaben zur Abhaltung |
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Nachdem im Sommersemester 2017 den Research Mastern ein Seminar zu „Zeit und Zeitlichkeit“ angeboten wurde, sollen im kommenden Wintersemester die komplementären, und damit ebenfalls grundlegenden geisteswissenschaftlichen Phänomene „Raum und Räumlichkeit“ fortsetzend aufgenommen werden. Eine Teilnahme am vorausgehenden Seminar ist allerdings nicht erforderlich.
Der Themenkomplex von „Raum und Räumlichkeit“ ist nicht nur ein klassisches Problemfeld der Philosophie, sondern seit den letzten Jahrzehnten ein dynamisches Leitmotiv der Forschung unterschiedlicher geistes- und kulturwissenschaftlicher Fächer. Vor dem Hintergrund des „spatial turn“ strebt das Seminar einen interdisziplinären Dialog an, der sich durch das Aufeinandertreffen kanonischer Ressourcen mit aktuellen Ansätzen entfalten soll. In mehreren thematischen Feldern wird sich Annäherung an das Phänomen des Raums bewegen:
1. technikanthropologisches Feld: Ebenso wie das Phänomen der Zeit, ist der Raum ein objektiv messbares Phänomen. Menschen haben unterschiedliche Arten des Umgangs mit dem vorgefundenen und autonom oder heteronom hergestellten Raum entwickelt. Mit welchen Medien wird Raum markiert und bemessen und welche Medien bilden Raum ab?
2. phänomenologisches Feld: Raum ist subjektiv erlebbar und erlebt. Menschen nehmen je nach Prägung Räume (und die in ihnen herrschenden Atmosphären) verschieden war. Zeugnisse hiervon gibt es bereits bei den ionischen Naturphilosophen, den ersten Versuchen stadtstaatlicher Räumlichkeit und den einsetzenden ethnographischen Darstellungen der Welt. Individuelle und kollektive Expressivität durch Positionierung im Raum hat von der Antike bis heute einen breitgefächerten Niederschlag in philosophischen Auseinandersetzungen gefunden.
3. sozialtheoretisches Feld: Raum strukturiert und lokalisiert soziale Beziehungen – von kleineren ortsgebundenen Ereignissen zur Konstitution einer Ordnung als inklusiv und exklusiv ausgehandeltem Raum, der paritätisch oder hierarchisch konstruiert sein kann. In einem praxeologischen Schritt soll danach gefragt werden, wie sich kontinuierliche und diskontinuierliche Positionierungen in Räumen auf diese auswirken.
4. kulturtheoretisches Feld: Raumvorstellungen sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil von lebensweltlichen Wahrnehmungs- und Ordnungsstrukturen, sondern auch symbolischer Systeme. Durch beispielhaften Vergleich unterschiedlicher Kulturen lassen sich Vorstellungen und Verständnisse der räumlichen symbolischen Lokalisierung und Beschaffenheit sowie der holistischen Ausdehnung des Raumes erarbeiten und den jeweiligen Einfluss auf teleologische Lebensentwürfe und pragmatische Lebensgestaltungen aufdecken.
5. wissenschaftstheoretisches und hermeneutisches Feld: Auf einer Metaebene wird es für die interdisziplinäre Verständigung im Seminar wichtig sein, die Wirkungsgeschichte bestimmter Raumvorstellungen im Sinne der Fachtraditionen nachzuzeichnen und die eigenen hierdurch geprägten theoretischen und methodologischen Vorverständnisse mit Blick auf die Vielzahl von Modellen kritisch zu hinterfragen. |
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Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in KLIPS 2.0 als Studierende*r identifizieren. |
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Angaben zur Prüfung |
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siehe Stellung im Studienplan |
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Zusatzinformationen |
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ACHTUNG: Die Veranstaltung beginnt erst in der zweiten Semesterwoche! |
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