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Allgemeine Angaben
Ding und Dinglichkeit 
15748.0000
Seminar
2
Sommersemester 2018
a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne Graduiertenschule der Philosophischen Fakultät
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Studienart/Studienplan 
SPO-V
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Art Empf.
Sem.
ECTS
Credits
Prüfungsart Äquiv. Vorauss.
 
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Angaben zur Abhaltung
Der Themenkomplex von „Ding und Dinglichkeit“ ist nicht nur ein klassisches Problemfeld der Philosophie und Kunstgeschichte, sondern seit ca. 20 Jahren zunehmend ein dynamisches Leitmotiv der Forschung unterschiedlicher geistes- und kultur-wissenschaftlicher Fächer. Vor dem Hintergrund des „material turn“ strebt das Seminar einen themenorientierten, interdisziplinären Dialog an, der sich durch das Aufeinandertreffen kanonischer Ressourcen mit aktuellen Ansätzen entfalten soll. In mehreren thematischen Feldern wird sich Annäherung an das Phänomen des Dings bewegen:

1. technikanthropologisches Feld: Genauso wie die Phänomene von Zeit und Raum, kann Dinglichkeit über seine objektive Messbarkeit erschlossen werden. Der Umgang des Menschen mit der Materialität der Welt und ihrer Objekte, die kulturelle und technische Bearbeitung und Erschaffung neuer Dinge (z.B. Werkzeuge) sowie die Differenzierung unterschiedlicher Dinge nach ihren physischen Beschaffenheiten können auf ihre anthropologischen Grundlagen hin befragt werden. Woraus besteht ein Ding, unter welchen Voraussetzungen muss es welche Materialität vorweisen und wie verhält sich dies zur vermeintlichen Immaterialität geistiger Prozesse?

2. phänomenologisches Feld: Dinge sind zugleich subjektiv erlebbar und prägen die lebensweltliche Erfahrung. Je nach individueller Prägung und soziokultureller Einbettung werden Dinge unterschiedlich erlebt und mit Sinn aufgeladen. Zeugnisse hiervon gibt es bereits bei den ionischen Naturphilosophen, den ersten ärchäologischen Zeugnissen menschlicher Innovation und selbst bei den einsetzenden Weltdarstellungen in künstlerischer und narrativer Form. Individuelle und kollektive Expressivität durch Besitz von und Streben nach Dingen haben von der Antike bis heute einen breitgefächerten Niederschlag in philosophischen Auseinandersetzungen gefunden.

3. sozialtheoretisches Feld: Dinge reflektieren soziale Beziehungen – ausgehend von diesen Dingen wird in verschiedenen Gruppen bis hin zu ganzen Gesellschaften deren Konstitution auf Objekte und deren Materialität zurückgeführt. In einem praxeologischen Schritt soll danach gefragt werden, wie sich der kontinuierliche und diskontinuierliche Gebrauch von Dingen auf ihre Materialität – oder die ihnen inhärente Immaterialität – auswirken.

4. kulturtheoretisches Feld: Die Vorstellungen von Materialität und Immaterialität sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil von lebensweltlichen Wahrnehmungs- und Ordnungsstrukturen, sondern auch symbolischer Systeme – man denke nur an den Ausdruck der Spiritualität oder Religiosität, der sich in Dingen manifestieren kann. Durch beispielhafte Vergleiche unterschiedlicher Kulturen lassen sich Vorstellungen und Verständnisse der symbolischen Materialisierung und Materialität erarbeiten und deren jeweiliger Einfluss auf teleologische Lebensentwürfe und pragmatische Lebensgestaltungen aufdecken.

5. wissenschaftstheoretisches und hermeneutisches Feld: Auf einer Metaebene wird es für die interdisziplinäre Verständigung im Seminar wichtig sein, die Wirkungsgeschichte bestimmter Dingvorstellungen im Sinne der im Seminar vertretenen Fachtraditionen nachzuzeichnen und die eigenen hierdurch geprägten theoretischen und methodologischen Vorverständnisse mit Blick auf die Vielzahl von Modellen kritisch zu hinterfragen. Hierfür werden einzelne Sitzungen eingeplant, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ihren Fächern berichten können.
keine
Deutsch
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siehe Stellung im Studienplan
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k.A.
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