Allgemeine Angaben |
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Decolonizing Nature (#Decolonial Practices and Sensibilities) | | |
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Angaben zur Abhaltung |
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In der abendländischen Denktradition gilt der Mensch spätestens seit René Descartes als von der Natur getrennt. Zwar ist er körperlich noch mit der Natur verbunden, aber sein Geist und seine damit verbundene Vernunft, erhebt ihn über diese rein körperliche Verbundenheit. Geist - und der macht uns Menschen erst zum Menschen - ist etwas grundsätzlich Anderes zur Natur und steht über ihr. Diese Vorstellung einer Trennung von und Überlegenheit gegenüber der Natur, so eine erste Arbeitsthese des Seminars, führte dazu, dass der abendländische Mensch die Natur als Ressource betrachten konnte, an der er sich nach Belieben bedienen konnte. Denn nur wenn man etwas als von sich grundsätzlich Anderes und Minderes begreift, lässt es sich ausbeuten. Diese Ausbeutung der Natur hält bis heute an und ist eine der Hauptursachen für den Klimawandel, für massenhaftes Artensterben und für die Zerstörung von Lebensräumen von Menschen. T.J. Demos spricht in diesem Zusammenhag von einer Kolonisierung der Natur durch Großunternehmen, die sich die Natur im Namen des Profits verfügbar machen, ohne Rücksicht auf die weitreichenden Konsequenzen zu nehmen. Sein Appell, die „Natur zu dekolonisieren“ - denn er bezeichnet dieses Verhalten als kolonial - ist Grundlage für die Konzeption des Seminars. Wir werden im ersten Teil des Seminars Texte lesen, die sich mit dem Phänomen einer Kolonisierung der Natur beschäftigen und Vorschläge anbieten, dieser entgegenzuwirken. Im zweiten Teil des Seminars werden wir uns dann Gedanken darüber machen, welche Rolle die Kunst bei dieser Aufgabe spielen könnte. Denn die Kunst hat auch an der Trennung von Mensch und Natur mitgearbeitet (man denke nur an C.D. Friedrich), da scheint es nur fair, wenn sie jetzt auch an der Auflösung dieser Trennung mitarbeitet. |
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Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in KLIPS 2.0 als Studierende*r identifizieren. |
Anmerkung: Der 1. Termin der Lehrveranstaltung ist für zugelassene Studierende obligatorisch. Bei unentschuldigtem Fehlen wird der Platz an Studierende der Warteliste vergeben. |
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Angaben zur Prüfung |
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siehe Stellung im Studienplan |
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Zusatzinformationen |
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Demos, T.J. (2016): Decolonizing Nature. Contemporary Art and the Politics of Ecology. Berlin.
Serres, Michel (1994): Der Naturvertrag. Frankfurt am Main.
Klein, Naomi (2014): This Changes Everything. New York.
Latour, Bruno (2018): Das terrestrische Manifest. Berlin.
Morton, Timothy (2016): Ökologie ohne Natur. Eine neue Sicht der Umwelt. Berlin. |
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