Allgemeine Angaben |
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Geschichte und Modelle des Geisteswissenschaftlichen | | |
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Studienart/Studienplan
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SPO-V |
Zuordnung zu Modul
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Art |
Empf. Sem. |
ECTS Credits |
Prüfungsart |
Äquiv. |
Vorauss. |
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Keine Einträge vorhanden |
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Angaben zur Abhaltung |
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Wann immer man sich als Wissenschaftler gezwungen sieht, von der oder den „Geisteswissenschaft(en)“ zu sprechen, scheint es unmöglich, dies ohne Bauchschmerzen und ironisierender Distanznahme zu tun. Als Begriff aus der Mottenkiste überkommener Wissenschaftstypisierung und überfrachtet mit einem theoretischen Hintergrund, den man kaum durchblickt, vermiede man es auch gerne, wären da nicht die bürokratischen und wissenschaftspolitischen Zwecke, welche ein Selbstbewusstsein alles Nicht- Naturwissenschaftlichen notwendig machten. Und so hat sich trotz aller Kritik der Ausdruck nicht erledigt. Vielmehr knüpfen manche auch in jüngster Zeit noch an diesen Begriff die Hoffnung, dass die Schlagseite, welche das wissenschaftliche Projekt durch den Erfolg der naturwissenschaftlichen Methode bekam, durch rechte Artikulation „des Anderen“ auszugleichen sein könnte.
Im Seminar wollen wir früh ansetzen und zunächst in drei Schritten beginnend mit der wissenschaftlichen Revolution in der Neuzeit über Kant bis zum Systemgedanken des Deutschen Idealismus Schlaglichter auf zentrale wissenschaftstheoretische Modelle und Umbrüche vor dem 19. Jahrhundert werfen. Allgemein anerkannt ist, dass die anschließende Ausbildung des Begriffs der Geisteswissenschaften Teil eines umfassenden soziokulturellen und wissenschaftlichen Diskurses war, den wir darum mit Blick auf das gesamte 19. Jahrhundert auch multifaktoriell untersuchen werden. Im Zentrum soll dabei eine eingehende Lektüre Diltheys stehen. Der letzte thematische Block des Seminars wird eingeleitet durch ein Studium der Ablehnung, welche das Konzept der Geisteswissenschaft im Wiener Kreis erfahren hat, sowie der Aufnahme desselben durch die Neukantianer Rickert und Windelband. Gadamers umfassende Kritik an Diltheys Formulierung des Problems macht schließlich den Blick für die vielfältigen Debatten der Gegenwart frei.
So soll aus einem fundierten historischen Verständnis der Bedingungen und Eigenarten des Konzepts die Möglichkeit entstehen, aktuelle Fragen, etwa nach einer Vermittelbarkeit von Geistes- und Naturwissenschaften in der Interdisziplinarität oder des deutschen Sonderwegs gegenüber Konzepten anderer Kulturkreise, zu stellen. |
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Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in KLIPS 2.0 als Studierende*r identifizieren. |
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Angaben zur Prüfung |
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siehe Stellung im Studienplan |
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Zusatzinformationen |
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